Bio-Ahimsa-Seide

Höchste Ansprüche an Ethik und Ökologie

Überzeugt von der Notwendigkeit, ein ökologisches Modelabel ins Leben zu rufen, gründete der Modedesigner Chandra Prakash Jha 2012 sein Label COCCCON – creativity can care. Als Absolvent des National Institute of Fashion Technology in Neu-Delhi war er ein Jahrzehnt in der indischen und internationalen Modeszene tätig und besinnt sich nun auf seine eigenen Wurzeln, die im armen und wirtschaftlich unentwickelten Bundesstaat Jharkhand liegen. Dort leben die meisten Menschen in extremer Armut.

Ironischerweise ist Jharkhand der Bundesstaat Indiens, in dem die meisten Seidenraupen gezüchtet werden. Kokons aus Jharkhand sind weltbekannt. Doch haben dort die meisten Menschen, die in der Seidenraupenindustrie arbeiten, kaum eine Vorstellung von dem Wert ihres Produktes. Sie verkaufen ihre Kokons an Zwischenhändler für sehr wenig Geld. Im gesamten Prozess verdienen weitere Zwischenhändler, jedoch am wenigsten die hart arbeitenden Seidenraupenzüchter. Um die Erzeuger besser zu stellen, entschloss sich der Designer Prakash im Rahmen von COCCCON seine eigenen Kokons in Jharkhand zu züchten.

Sein Hauptanliegen ist es, Dorfgemeinschaften in das Projekt mit einzubeziehen, um ihnen eine wirtschaftliche Perspektive zu ermöglichen. Zudem werden die Seidenkokons auf biologische Art gezüchtet und dabei wird gänzlich auf Pestizide verzichtet.

Der Einsatz geht darüber hinaus, denn üblicherweise ist die Verarbeitung so, dass alle Kokons mitsamt Seidenraupe inheißes Wasser gegeben werden. Wie kann man den Seidenfaden dennoch erhalten, ohne dabei die Seidenraupe zu töten, die sich im Kokon zu einem Schmetterling entwickeln möchte? COCCCON gibt der ethik-orientierten, traditionellen Handarbeit von Frauen aus der Dorfgemeinschaft den Vorrang. Sie geben jeder Raupe ein Schlupfloch und lassen die angeritzten Kokons ruhen. Dies gibt den Raupen Zeit sich zu verwandeln und den Kokon zu verlassen.

Tussah-Kokon
Sortieren der Kokons
Handweber

Der Kokon liefert, da er perforiert ist, kürzere Fadenstücke als ein unverletzter Kokon bei der konventionellen Methode. Er muss auf jeden Fall manuell oder maschinell versponnen werden. Anschließend werden die Fäden per Hand oder maschinell verwebt.

Die Gewinnung des Seidenfadens ist insgesamt aufwändiger, wodurch sich der höhere Preis der Ahimsa-Seide erklärt. Ahimsa-Seide wird auch oft handgesponnen und findet dann als Seidengarn seinen Weg bis nach Europa. So ermöglicht die Ahimsa-Seidenzucht der ländlichen Bevölkerung ein sicheres und faires Einkommen.

Mehr zum Projekt...

Organic silk from Jharkhand...

 

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